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#Blogeintrag

/ Wie entwickeln sich die Immobilienpreise?

Da die Gutachterausschüsse für den HSK und für Arnsberg die Grundstücksmarktberichte für das vergangene Jahr noch nicht fertig gestellt haben, betrachten wir zunächst einmal den bundesweiten Immobilienmarkt. Eines der großen unabhängigen Analyseunternehmen, bulwiengesa, hat seinen neuen Immobilienindex vorgelegt. Das Institut analysiert die Immobilienmarktentwicklung in Deutschland seit 1990 und beschreibt die aktuelle Situation.

 

Die aktuellen Ergebnisse in Kürze

Die Immobilienpreise stiegen 2019 mit 4,7 Prozent etwas vermindert, der Büromarkt zeigt sich kraftstrotzend, die Grundstückspreise für Wohn- und Gewerbeimmobilien ziehen immer noch kräftig an, der Abwärtstrend im Einzelhandel hat sich verschärft.

Der Index weist seit 15 Jahren in Folge ein positives Vorzeichen auf, der Scheitelpunkt des Wachstums ist nach Einschätzung des Instituts jedoch überschritten.

 

Kaufen oder mieten?

Eine wichtige Aussage lautet: Kaufen ist in vielen Regionen Deutschlands teurer als mieten. Die Preise im Wohnungsmarkt steigen mit 5,5 Prozent wieder deutlich (Vorjahr: 7,0 Prozent). Preistreiber Nummer eins bleiben die Kaufobjekte, egal ob Grundstückspreise für Einfamilienhäuser (7,3 Prozent), Kaufpreise für Reihenhäuser oder Neubau-Eigentumswohnungen (beide 6,8 Prozent). Dagegen ist der Preisanstieg bei Wohnungsmieten im Neubau (3,6 Prozent) und im Bestand (2,5 Prozent) vergleichsweise moderat.

Letztendlich ist der Preis bei der Auswahl zwischen Miete und Kauf nur ein Kriterium. Flexibilität, Sicherheit und finanzielle Mittel beeinflussen ebenfalls die Entscheidung.

 

Gründe für die Preissteigerungen

Zwei entscheidende Knappheitsfaktoren bestimmen derzeit den deutschen Wohnungsmarkt: der Mangel an Grundstücken sowie fehlende Baukapazitäten. Das Statistische Bundesamt hat im Vorjahresvergleich zwar etwas mehr Baugenehmigungen im Wohnungsbau registriert und auch die Bauindustrie nennt steigende Auftragsbestände für 2020. Die Zahl der Fertigstellungen müsste also eigentlich steigen. Dem steht jedoch ein Engpass bei den Baukapazitäten entgegen.

 

Wie ist die Lage im Sauerland?

Die Immobilienpreise im Sauerland bewegen sich, im Vergleich zu den Metropolen, auf einem sehr moderaten Niveau. Die bundesweiten Tendenzen spiegeln sich, ähnlich wie oben beschrieben, auch in unserer Region wieder. Die Verknappung des Baulandes ist, aufgrund der ländlichen Struktur, sicherlich nicht so ausgeprägt wie in den Städten. Steigende Immobilienpreise haben wir hier im Sauerland ebenfalls registriert. Dies ist natürlich auch durch das niedrige Zinsniveau und die gute wirtschaftliche Lage in den vergangenen Jahren begründet.

Jetzt kaufen oder lieber noch warten?

Die Immobilienpreise befinden sich auf einem hohen Niveau, allerdings sind im Gegenzug die Zinsen auf einem historisch niedrigen Stand, so dass die monatlichen Belastungen bei einem Erwerb oder einem Neubau einer Immobilie überschaubar bleiben. Da von weiter steigenden Immobilienpreisen auszugehen ist, ist die grundsätzliche Empfehlung, dass nun der richtige Zeitpunkt zum Erwerb einer Immobilie ist.